Es gab in der Zeit der Gründung vieler dieser Restaurants beim Gewerbeamt eine Liste aus der sich der Jungunternehmer einen Namen auszuwählen hatte. Dies war durch eine Verwaltungsvorschrift im Kontext des Anwerbeabkommen vom 30. März 1960 geregelt. Dort hiess es:
"Um eine Verwechselung von Speiselokalen vorzubeugen und insbesondere die Bürger der BRD vor unvermittelten Olivenölgenuss (der sich auf den ungeübten Magen der Werktätigen überraschend auswirken kann) zu schützen haben Lokale, die hauptsächlich Speisen der grichischen Küche feilbieten, eine entsprechend eindeutige Bezeichnung zu führen. Dies kann durch die Verwendung der im folgenden genannten Eigennamen oder durch das Voranstellen des regionalen Gattungsbegriffs "Taverna" geschehen."
Und dann kommt die Liste.
Krass. Aber so war das damals. Unter den Talaren....
Die entsprechende Verwaltungsvorschrift wurde erst 1982 im Rahmen von EU (bzw EWG) Harmonisierungen verworfen. Das Ergebnis sehen wir heute. Aber wie heissen sie denn nun? Ich habe aus "OpenStreetMap" mal sämtliche als "griechische Restaurants" extrahiert, die Namen normalisiert und aus den rund 2000 kartographierten Restaurants folgende Verteilung erhalten: Aber es gibt Hoffnung in der Namenswüste.
Auch wenn sich solche Restaurants über Jahrzehnte halten und ihren Namen nichts verändern gibt es doch Neugründungen die sich erfrischend abgrenzen. In Berlin, Prenzlauer Berg habe ich "Frau Galinou kocht" gefunden.
Da werde ich mal hingehen.